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Eintritt/ Wiederaufnahme

Der Eintritt in die katholische Kirche kann auf vielfältige Weise erfolgen. Der Großteil der Christen ist als Kind getauft worden und gehört seit dem der Kirche an und ist ihr mehr oder weniger verbunden. Aber auch im jugendlichen oder Erwachsenenalter kann man den Glauben für sich entdecken und die Beziehung zu Gott in der Gemeinschaft der Kirche leben. Dann entscheidet man sich für die Erwachsenentaufe.

Ebenso kann man aber auch im Laufe seines Lebensweges die Bindung zur Kirche verlieren und austreten. Diese Entscheidung muss aber nicht endgültig sein, denn wenn sich Lebenserfahrungen und Glauben wieder verändern, kann man auch wieder in katholische Kirche eintreten und wiederaufgenommen werden.

Auch wenn Sie schon einer christlichen Kirche angehören kann durch verschiedenen Lebensumstände der Wunsch wachsen, der katholischen Kirche anzugehören. Dann können Sie durch eine Konversion in die Kirche aufgenommen werden.

Erwachsenentaufe

Die Erwachsenentaufe bekommt heute eine größere Bedeutung als in den vergangenen Jahrzehnten, weil viele Menschen – aus sehr unterschiedlichen Gründen – nicht als Kinder getauft wurden.
Wer als Erwachsener nach der Taufe fragt, ist herzlich eingeladen, den Weg des Christwerdens – Katechumenat genannt – zu gehen. Interessierte Personen lernen dabei die wichtigsten Inhalte des katholischen Glaubens und den Ablauf des Kirchenjahres im Leben der Gemeinde kennen. Die Vorbereitung geschieht in Gesprächen mit einem Seelsorger/einer Seelsorgerin oder in Taufkursen. Sie umfasst folgende gestufte Feiern:

  • Die Feier der Aufnahme am Beginn des Vorbereitungskurses
  • Die Feier der Zulassung zur Taufe zu Beginn der österlichen Bußzeit nach Möglichkeit durch den Erzbischof
  • Die Feier des Christwerdens mit Taufe, Firmung und Eucharistie nach Möglichkeit in der Osternacht

Wer am Katholischen Glauben interessiert ist und möglicherweise Christ werden möchte, kann sich an den Pfarrer wenden. Darüber hinaus bietet das Erzbistum in Berlin regelmäßig Taufkurse für Erwachsene an (Glaubensinformation)

https://www.erzbistumberlin.de/glaube/glaubenskurse/katholische-glaubensinformation/

Ist es sehr ungewöhnlich, als Erwachsener getauft zu werden?

Heute nicht mehr – da seit einigen Jahrzehnten bei uns nicht mehr (wie früher einmal) fast alle Kinder getauft werden und es damit auch mehr ungetaufte Erwachsene gibt, kommt es heute relativ häufig vor, dass Erwachsene nach der Taufe fragen. Auch entscheiden sich manche Zuwanderer, die aus anderen Religionen stammen und hier das Christentum kennengelernt haben, für die Taufe.
In der Anfangszeit des Christentums war es sogar der Normalfall, dass vor allem Erwachsene zur Taufe kamen.
Auf jeden Fall ist es nichts Exotisches oder gar Peinliches, als Erwachsener getauft zu werden!

Ist so eine lange Vorbereitungszeit wirklich nötig?

Christ zu werden dauert seine Zeit! Sich taufen zu lassen ist eine wichtige Entscheidung, und Sie sollen die Möglichkeit haben, den Glauben, zu dem Sie ja sagen möchten, wirklich kennenzulernen. In einer Vorbereitungszeit, dem Katechumenat, können Sie sich intensiv mit dem Glauben auseinandersetzen und das Leben als Christ einüben.
Wenn Sie einen Grund zur Eile haben, sprechen Sie am besten mit dem Seelsorger / der Seelsorgerin darüber, der / die Sie auf dem Weg zur Taufe begleiten wird.

Kann ich nur in meiner Wohnort-Pfarrei getauft werden?

Es ist sinnvoll, wenn Sie nach Möglichkeit in einer Gemeinde ins Christsein hineinwachsen und getauft werden, wo Sie vielleicht schon erste Kontakte haben und / oder sich immer mehr zuhause fühlen können. Das kann neben der Gemeinde am Wohnort auch eine andere Pfarrgemeinde oder z.B. eine City- oder Jugendkirche, eine Hochschulgemeinde oder ein Kloster sein.
Ihre Wohnort-Pfarrei finden Sie über die Pfarreisuche. - Link über die Bistumsseite
Als Angehöriger der Bundeswehr können Sie auch Kontakt zur Militärseelsorge aufnehmen.
Nicht alle Seelsorger / Seelsorgerinnen bzw. Gemeinden sind mit der Erwachsenentaufe und dem vorbereitenden Katechumenat bereits gut vertraut - bei Fragen helfen die Katechumenatsverantwortlichen Glaubensinformation (Siehe oben) des jeweiligen Bistums gern weiter.

Kostet die Taufe oder die Taufvorbereitung etwas?

Weder für die Taufe selbst noch für die Vorbereitung müssen Sie etwas bezahlen.
Nach der Taufe tragen Sie dann als katholischer Christ ggf. durch Ihre Kirchensteuer zur Arbeit der Kirche bei.

Wiedereintritt

Ein Kirchenaustritt ist keine unwiderrufliche Entscheidung. Immer wieder kehren Menschen in die volle Gemeinschaft der Kirche zurück. Die Gründe für eine solche Rückkehr sind vielfältig: Begegnungen mit glaubwürdigen Christen; die Geburt eines Kindes, dem man den Weg zu einem Leben in der Kirche öffnen möchte; der Wunsch nach einer kirchlichen Eheschließung oder einem kirchlichen Begräbnis; Schicksalsschläge; die Suche nach dem Lebenssinn oder besondere positive Erfahrungen, die religiöse Fragen wieder wach werden lassen... Die Rückkehr in die Kirche ist in solchen Fällen immer möglich.
Sie waren bereits früher katholisch, haben sich aber zum Austritt entschlossen. Jetzt möchten Sie wieder in die Kirche eintreten. Sie können wieder aufgenommen werden - die Tür steht für Sie offen!
Sie haben bei einer staatlichen Behörde Ihren Kirchenaustritt erklärt. Die Kirche nimmt diesen öffentlich erklärten Austritt ernst und wertet ihn als eine bewusste Distanzierung von der Kirche.
Wir freuen uns jedoch, wenn Sie nun - aus welchen Motiven auch immer - einen neuen Bezug zum Glauben und zur Kirche gefunden haben und den Weg zurück in die kirchliche Gemeinschaft suchen.
Nehmen Sie mit uns Kontakt auf.

Kann ich bei dem Amt wieder eintreten, bei dem ich auch meinen Austritt erklärt habe?

Nein, denn die Wiederaufnahme kann Ihnen eine staatliche Behörde nicht gewähren - das kann nur die Kirche selbst tun. Sie müssen sich also auf jeden Fall an einen katholischen Seelsorger wenden.

Ist für die Wiederaufnahme eine Vorbereitung nötig?
Meist können Sie recht kurzfristig wieder in die Kirche aufgenommen werden, eine spezielle Vorbereitungszeit ist dafür nicht vorgesehen. In der Regel werden Sie mit Ihrem Pfarrer oder einem anderen Seelsorger ein ausführliches Gespräch über Ihren Austritt und Wiedereintritt führen. Vielleicht ist es in Ihrer Situation hilfreich, wenn der Seelsorger Sie mit mehreren Gesprächen über eine gewisse Zeit begleitet. Wenn Sie mehr über den Glauben erfahren möchten oder sich Unterstützung dabei wünschen, in der Kirche wieder heimisch zu werden, können Sie in diesen Gesprächen auch besprechen, welche Möglichkeiten es dafür gibt, wie etwa einen Glaubenskurs oder eine Gruppe der Gemeinde.
Kostet der Wiedereintritt etwas?
Für den Wiedereintritt selbst fallen keine Kosten oder Gebühren an. Sobald Sie der katholischen Kirche wieder angehören, sind Sie allerdings gegebenenfalls (wieder) verpflichtet, Kirchensteuer zu zahlen. Für die Zeit, die sie ausgetreten waren, müssen sie aber keine Kirchensteuern nachzahlen.
Wie läuft die Wiederaufnahme ab?
Zu Beginn führen Sie ein Gespräch mit einem Seelsorger. Dieser erbittet dann in einem Brief an den Bischof Ihre Wiederaufnahme. An Dokumenten benötigen Sie dazu einen aktuellen Taufschein und eine Bescheinigung über Ihren Kirchenaustritt. Sobald der Bischof oder sein Stellvertreter zugestimmt hat, bestätigen Sie vor Zeugen Ihren Wunsch, der Kirche wieder anzugehören. Ob dies ganz einfach im Pfarrbüro geschieht oder im Rahmen eines kleinen Gottesdienstes und wie Sie diesen Schritt gestalten können, besprechen Sie am besten mit dem Seelsorger, der Sie beim Wiedereintritt begleitet. Die Information über Ihren Wiedereintritt wird dann an die zuständigen kirchlichen und staatlichen Meldestellen weitergeleitet.
Muss ich nochmal getauft oder gefirmt werden?
Nein - wenn Sie getauft sind, gilt das lebenslang. Die Taufe muss und kann nicht wiederholt werden, auch wenn Sie aus der Kirche ausgetreten waren. Das Gleiche gilt für die Firmung. Wenn Sie allerdings noch nicht gefirmt sind, ist es sinnvoll, im Zusammenhang mit dem Wiedereintritt darüber nachzudenken. Sprechen Sie Ihren Seelsorger darauf an!

Konversion

Sie sind getauft - damit gehören Sie auf jeden Fall bereits zur Gemeinschaft der Christen. Aber obwohl die Taufe alle Christen vereint und wir die wesentlichen Punkte unseres Glaubens teilen: es gibt eine Vielzahl von konkreten Kirchen und Gemeinschaften, die sich auch in manchen wichtigen Punkten ihres Glaubens und darin, wie sie diesen Glauben leben und feiern, unterscheiden. So haben auch der katholische Glaube und das Leben in der katholischen Kirche ihre ganz besondere Prägung.

Vielleicht möchten Sie die Schätze des katholischen Glaubens und Lebens für sich entdecken, auch wenn Sie einer anderen Konfession angehören oder angehört haben. Wenn Sie den katholischen Glauben näher kennenlernen möchten oder bereits entschlossen sind, zur katholischen Kirche überzutreten, sind Sie herzlich willkommen!

Ihr erster Schritt:

Nehmen Sie Kontakt auf mit einem Seelsorger / einer Seelsorgerin, der / die Ihr Anliegen und alle Fragen zum Übertritt (Konversion) mit Ihnen bespricht.

Wann ist ein Übertritt möglich?

Durch Übertritt (Konversion) können Sie katholisch werden, wenn Sie bereits getaufter Christ sind, aber nicht katholisch sind oder es einmal waren.
Wenn sie zwar einer christlichen Gemeinschaft angehören oder angehört haben, aber nicht getauft sind (etwa, weil diese Gemeinschaft keine Kindertaufe kennt oder die Taufe gar nicht praktiziert), werden Sie durch die Erwachsenentaufe Teil der Kirche. Ebenso, wenn Sie in einer Gemeinschaft getauft wurden, deren Taufe von der katholischen Kirche nicht als gültig anerkannt wird (z.B. Mormonen, Zeugen Jehovas).
Wenn Sie getauft sind und früher bereits der katholischen Kirche angehört haben, dann aber zu einer anderen Glaubensgemeinschaft gewechselt sind, kommen Sie durch einen Wiedereintritt in die volle Gemeinschaft der katholischen Kirche zurück.

Werde ich bei einer Konversion „umgetauft“?

Nein - wenn Sie einmal in einer christlichen Kirche oder Gemeinschaft getauft wurden, gilt das ein Leben lang. Dass Sie bereits getauft sind, zeigt der Taufschein Ihrer ursprünglichen Gemeinschaft, den Sie zur Aufnahme vorlegen.

Kostet die Konversion etwas?

Nein, seitens der katholischen Kirche fallen dafür keine Kosten an. Wenn Sie noch Mitglied einer anderen Kirche oder Gemeinschaft sind und nach staatlichem Recht Ihren Austritt aus dieser erklären müssen, wird dafür in der Regel von der zuständigen Behörde eine Gebühr erhoben.
Sobald Sie der katholischen Kirche angehören, tragen Sie dann ggf. durch Ihre Kirchensteuer zur Arbeit der Kirche bei.

Wie läuft der Übertritt ab?

Zunächst einmal nehmen Sie Kontakt mit dem zuständigen Pfarrer oder einem anderen Seelsorger / einer anderen Seelsorgerin auf. In einem oder mehreren Gesprächen können Sie erzählen, wie es zu ihrem Wunsch, katholisch zu werden, gekommen ist, und gemeinsam überlegen, wie Ihr Weg in die katholische Kirche aussehen kann.
Damit Sie mit dem katholischen Glauben vertraut werden und in ihn immer mehr hineinwachsen können, ist es meist hilfreich, wenn Sie sich für einige Zeit mit Begleitung eines Seelsorgers / einer Seelsorgerin und anderer Gläubiger darauf vorbereiten und an einem Glaubenskurs oder einer Katechumenatsgruppe teilnehmen. Auch eine Begleitung durch Einzelgespräche ist möglich. Für diese Vorbereitungszeit ist keine feste Dauer vorgesehen.
Wenn Sie dann Ihren Entschluss, katholisch zu werden, bekräftigen, beantragt Ihr Seelsorger / Ihre Seelsorgerin für Sie beim Bischof die Aufnahme in die katholische Kirche. Dazu müssen Sie einen Taufschein und eine Bescheinigung über den Austritt aus Ihrer früheren Kirche oder Gemeinschaft vorlegen.
Die Aufnahme erfolgt in der Regel in einem Gottesdienst - im kleinen Kreis oder mit der Gemeinde - bei dem Sie das Glaubensbekenntnis sprechen. Oft ist mit der Aufnahme auch das Sakrament der Firmung verbunden.