Trauung
In der kirchlichen Trauung schließt das Brautpaar vor Gott in der kirchlichen Gemeinschaft feierlich seine Ehe und tut kund, dass es diese im Glauben an Gott und sein Wirken führen will. Gleichzeitig werden im Trauungsgottesdienst Gottes Segen und Schutz für die Brautleute erbeten, den er ihnen im Sakrament der Ehe schenkt.
Nach dem katholischen Eheverständnis ist die Ehe ein unauflöslicher Bund, mit dem das Ehepaar seine Lebensgemeinschaft begründet. Das Brautpaar verspricht sich am Altar die Treue in guten und schlechten Tagen. So soll in der Liebe der Ehepartner die Liebe Gottes zu den Menschen deutlich werden. Daher ist der menschliche Bund der Ehe ein Abbild der Treue Gottes zu den Menschen.
Aktuell
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Neben den Feierlichkeiten sollen sich auch die Eheleute geistig und geistlich auf die Spendung des Sakramentes vorbereiten. Dabei hilft ein Ehevorbereitungskurs, der im Erzbistum angeboten wird (https://www.erzbistumberlin.de/feiern/heiraten/ehevorbereitung/ ).
Weiterhin sind drei Treffen mit dem Pfarrer notwendig, um die Formalitäten, den Gottesdienst und das Eheversprechen vorzubereiten.
Die Trauung sollte mindestens 6 Monate vor dem Termin beim Pfarrer angemeldet werden. Bitte unbedingt darauf achten, dass der kirchliche Termin vor oder mit den Terminen der Lokalitäten abgesprochen wird. Denn auch Pfarrer haben noch andere Termine!
Eine ökumenische Trauung gibt es nicht. Wenn ein Partner des Brautpaares evangelisch, der andere katholisch ist, ist es grundsätzlich möglich, dass bei der Hochzeitsfeier Seelsorger beider Konfessionen mitwirken. Allerdings muss das Paar sich entscheiden, ob es in der evangelischen Kirche nach deren Ritus (und mit Beteiligung des katholischen Geistlichen) oder in der katholischen Kirche entsprechend ihrer Liturgie (mit Beteiligung des evangelischen Pfarrers/Pfarrerin) heiraten möchten. Findet die Hochzeit in einer evangelische Kirche statt, braucht der katholische Partner eine „Dispens”, das ist eine Freistellung von der katholischen Eheschließungsform, die beim zuständigen katholischen Pfarramt beantragt wird.
Bei einer konfessionsverschiedenen Ehe verspricht der katholische Partner außerdem, dass er seinem Glauben treu bleiben und sich für die katholische Taufe und Erziehung der Kinder einsetzen will. mehr dazu auf den Internetseiten des Erzbistums München und Freising
Auch in diesem Fall ist eine katholische Eheschließung möglich; allerdings handelt es sich dabei nicht um eine sakramentale Eheschließung. Gebete und Texte nehmen hierbei auf den ungetauften Partner Rücksicht. Allerdings muss das katholische Eheverständnis gewahrt bleiben. Ein ausführliches Vorgespräch ist hier sehr sinnvoll. Bei den Texten und Gebeten der kirchlichen Trauung wird unterschieden, ob der katholische Partner einen Partner heiratet, der zwar nicht getauft ist, aber an Gott glaubt (in der Regel also einen Angehörigen einer anderen Religion), oder ob der Partner nicht an Gott glaubt.
Die Feier der Trauung in der Messe
Die Eheschließung katholischer Partner kann innerhalb einer Eucharistiefeier stattfinden, da die Ehe ein Abbild des Bundes zwischen Christus und der Kirche ist und in der Eucharistie das Gedächtnis des Neuen Bundes gefeiert wird. Eine Beteiligung der Gemeinde an der Trauung und der Eucharistiefeier ist angebracht, da sowohl die Trauung als auch die Eucharistie Feiern der Gemeinde sind. Die Feier der Trauung innerhalb der Messfeier macht deutlich, dass das Sakrament der Ehe ein Zeichen der Liebe Gottes ist, der wir in der Feier von Tod und Auferstehung Jesu Christi in der Eucharistie in besonderer Weise begegnen. Die Feier der Trauung in der Messe beginnt mit dem Empfang des Brautpaars am Kirchenportal. Nach der Eröffnung der Messfeier folgt der Wortgottesdienst, an den sich die Trauung anschließt. Nach der Trauung folgen die Fürbitten und die Eucharistie. Am Schluss der Feier wird das Brautpaar wieder zum Portal geleitet.
Die Feier der Trauung in einem Wortgottesdienst
Die Trauung wird in einem feierlichen Wortgottesdienst gefeiert, wenn die Trauung in einer Messe nicht möglich oder nicht angemessen ist. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn ein Diakon die Feier leitet oder viele Freunde oder Angehörige nicht zur katholischen Kirche gehören oder ihr nicht nahe stehen. Ist einer der Partner kein katholischer Christ, so wird die Trauung in der Regel in einem feierlichen Wortgottesdienst gefeiert. Die Feier der Trauung in einem Wortgottesdienst beginnt ebenfalls mit dem Empfang des Brautpaars am Kirchenportal. Nach der Eröffnung der Feier folgen der Lesungsteil, die Predigt und die Trauung. Daran schließen sich die Fürbitten an. Am Schluss der Feier wird das Brautpaar wieder zum Portal geleitet.
Wie ist der Ablauf einer Trauung?
WORTGOTTESDIENST
In diesem Teil des Gottesdienstes werden biblische Texte vorgetragen (die Lesungen und das Evangelium). Auf die Lesungen folgt ein Antwortgesang der Gemeinde bzw. vor dem Evangelium ein Halleluja. In der Vorbereitung kann das Brautpaar die Lesungen und das Evangelium aussuchen und mit dem Priester oder Diakon besprechen.
Für alle vorzulesenden Texte gilt: Der Text muss der lesenden Person vor der Feier bekannt sein (vorher durchlesen). Die Mitfeiernden sollen den Text gut hören und erfassen können. Daher deutlich und der Akustik der Kirche angepasst lesen. Eine Sprechprobe in der Kirche ist dabei hilfreich.
Es ist möglich, statt der angeführten drei Bibellesungen auch nur eine Lesung zu nehmen. Dann wird ein Text entweder aus dem alten ODER neuen Testament genommen. Der Ablauf ist dann kürzer: Lesung - Predigt
1. Lesung
Die erste Lesung ist in der Regel aus dem alten Testament genommen. Sie wird von einer mitfeiernden Person gelesen, aber nicht vom Priester oder Diakon
Antwortgesang
2. Lesung
Halleluja
Evangelium
Predigt
TRAUUNG
Braut und Bräutigam erklären öffentlich, dass sie bereit sind, eine Ehe im christlichen Verständnis zu führen. Sie bekunden, dass sie die Ehe gut überlegt und freiwillig eingehen. Sie bejahen ihren Willen zur lebenslangen Liebe, Wertschätzung und Treue - ohne Bedingungen. Sie erklären ihre grundsätzliche Bereitschaft, Kindern das Leben zu schenken, sie im Glauben zu erziehen, und als christliches Ehepaar zu leben.
(Beim Trauungsritus ist sowohl die Anrede mit »Sie« als auch mit »Du« möglich. Hier ist die Du-Anrede gewählt. »N.« steht für den Namen der Braut oder des Bräutigams.)
Priester/Diakon: Liebes Brautpaar! Ihr seid (Sie sind...) in dieser entscheidenden Stunde eures Lebens nicht allein. Ihr seid umgeben von Menschen, die euch nahestehen. Ihr dürft die Gewissheit haben, dass ihr mit dieser (unserer) Gemeinde und mit allen Christen in der Gemeinschaft der Kirche verbunden seid. Zugleich sollt ihr wissen: Gott ist bei euch. Er ist der Gott eures Lebens und eurer Liebe. Er heiligt eure Liebe und vereint euch zu einem untrennbaren Lebensbund. Ich bitte euch zuvor, öffentlich zu bekunden, dass ihr zu dieser christlichen Ehe entschlossen seid.
Der Priester/Diakon fragt den Bräutigam: N., ich frage dich: Bist du hierher gekommen, um nach reiflicher Überlegung und aus freiem Entschluss mit deiner Braut N. den Bund der Ehe zu schließen?
Bräutigam: Ja.
Priester/Diakon: Willst du deine Frau lieben und achten und ihr die Treue halten alle Tage ihres Lebens?
Bräutigam: Ja.
Der Priester/Diakon fragt die Braut: N., ich frage dich: Bist du hierher gekommen, um nach reiflicher Überlegung und aus freiem Entschluss mit deinem Bräutigam N. den Bund der Ehe zu schließen?
Braut: Ja.
Priester/Diakon: Willst du deinen Mann lieben und achten und ihm die Treue halten alle Tage seines Lebens?
Braut: Ja.
Die folgende Frage nach den Kindern entfällt, wenn es die Umstände, wie z.B. das Alter der Brautleute, nahelegen.
Der Priester/Diakon fragt beide Brautleute gemeinsam: Seid ihr beide bereit, die Kinder anzunehmen, die Gott euch schenken will, und sie im Geist Christi und seiner Kirche zu erziehen?
Braut und Bräutigam: Ja.
Der Priester/Diakon fragt beide Brautleute gemeinsam: Seid ihr beide bereit, als christliche Eheleute Mitverantwortung in der Kirche und in der Welt zu übernehmen?
Braut und Bräutigam: Ja.
Wenn in der Feier die Ringe gesegnet werden, geht es letztlich um das Brautpaar selbst. Der Segen gilt also Braut und Bräutigam, die diese Ringe tragen werden. Segnen bedeutet: Jemandem Gutes zusagen. Braut und Bräutigam wird Gottes Nähe und Beistand zugesagt.
Die Ringe sind ein Zeichen, das die Brautleute aneinander erinnert und das anderen signalisiert, dass die beiden einander Liebe und Treue versprochen haben. Der Ring als Kreis, der weder Beginn noch Ende hat, ist Sinnbild für die unendliche Liebe Gottes. Besonders wenn die menschliche Liebe an ihre Grenzen stößt, darf sich das Paar von Gottes Liebe getragen und umfasst wissen.
Priester/Diakon: Ihr seid also beide zur christlichen Ehe bereit. Bevor ihr den Bund der Ehe schließt, werden die Ringe gesegnet, die ihr einander anstecken werdet.
Der Priester oder Diakon spricht über die Ringe ein Segensgebet.
Priester/Diakon: Herr und Gott, du bist menschlichen Augen verborgen, aber dennoch in unserer Welt zugegen. Wir danken dir, dass du uns deine Nähe schenkst, wo Menschen einander lieben. Segne diese Ringe, segne diese Brautleute, die sie als Zeichen ihrer Liebe und Treue tragen werden. Lass in ihrer Gemeinschaft deine verborgene Gegenwart unter uns sichtbar werden. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Alle: Amen.
Anschließend kann der Priester oder Diakon die Ringe mit Weihwasser besprengen.
Die Brautleute wenden sich einander zu. Der Bräutigam nimmt den Ring der Braut und spricht den Vermählungsspruch.
Bräutigam: N., vor Gottes Angesicht nehme ich dich an als meine Frau. Ich verspreche dir die Treue in guten und bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit, bis der Tod uns scheidet. Ich will dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens.
Der Bräutigam steckt der Braut den Ring an.
Bräutigam: Trag diesen Ring als Zeichen unserer Liebe und Treue. Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Danach nimmt die Braut den Ring des Bräutigams und spricht den Vermählungsspruch.
Braut: N., vor Gottes Angesicht nehme ich dich an als meinen Mann. Ich verspreche dir die Treue in guten und bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit, bis der Tod uns scheidet. Ich will dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens.
Die Braut steckt dem Bräutigam den Ring an.
Braut: Trag diesen Ring als Zeichen unserer Liebe und Treue. Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Braut und Bräutigam reichen einander die rechte Hand. Der Priester oder Diakon legt die Stola um die ineinandergelegten Hände der Brautleute und seine rechte Hand darauf. Damit fügt er nichts Neues hinzu, sondern bestätigt das Versprechen, das Braut und Bräutigam einander gegeben haben.
Gott soll keine fesselnde Kette, sondern ein Haltepunkt sein, der den letzten Sinn und damit Sicherheit und Freiheit gibt. Gott macht frei vom Anspruch, ein/e perfekte/r Partner/in sein zu müssen. Gott sagt JA zu jedem Menschen, mit den Stärken und Fehlern. Gott hat das Paar verbunden und ermöglicht, immer wieder neu JA zueinander zu sagen.
Priester/Diakon: Reicht nun einander die rechte Hand. Gott, der Herr, hat euch als Mann und Frau verbunden. Er ist treu. Er wird zu euch stehen und das Gute, das er begonnen hat, vollenden.
Der Priester oder Diakon legt die Stola um die ineinandergelegten Hände der Brautleute und seine rechte Hand darauf.
Priester/Diakon: Im Namen Gottes und seiner Kirche bestätige ich den Ehebund, den ihr geschlossen habt.
Der Priester oder Diakon wendet sich an die Trauzeugen und an die übrigen Mitfeiernden.
Priester/Diakon: Sie aber N. und N. [Trauzeugen] und alle, die zugegen sind, nehme ich zu Zeugen dieses heiligen Bundes. »Was Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen.«
Das Eheversprechen kann im Laufe der Ehe zu einer Herausforderung werden. Als Menschen stoßen wir an unsere Grenzen und kämpfen mit unseren Unzulänglichkeiten. Trotzdem ist das Versprechen möglich, weil Gott im Spiel ist. Er ist der tragende Boden »in guten und bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit«. Der Trauungssegen ist die Zusage Gottes: Ich bin für euch da und mit euch unterwegs!
Den Fürbitten folgt das Vater unser. Es ist das Gebet der Christen, das im Gottesdienst von allen Mitfeiernden gesprochen wird.
Alle: Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Das Schlussgebet wird vom Priester oder Diakon gesprochen. Anschließend kann ein Danklied gesungen werden.
Lied/ Musik
Unterzeichnung der Trauungsdokumente
Je nach örtlichem Brauch werden vor dem Schlusssegen die Trauungsdokumente von Braut, Bräutigam, Trauzeugen und Priester oder Diakon unterzeichnet.
Dankworte und Verlautbarungen
An dieser Stelle kann das Brautpaar einen Dank an alle für das Mitfeiern richten.
Schlusssegen
Der Priester oder Diakon spricht oder singt den Schlusssegen. Er bittet Gott damit um den Segen für das Brautpaar und alle Mitfeiernden.
Auszug
Der Priester oder Diakon und die Ministrant/innen begleiten das Brautpaar zum Kirchenportal. Zum Auszug kann Instrumentalmusik spielen.
Lied/ Musikstück
Welche Bibelstellen sind möglich?
Für die Lesungen sind grundsätzlich alle Texte aus der Bibel möglich. Besonders schön ist es, wenn die Eheleute schon einen Bezug dazu haben.
Hier ein paar Beispiele:
Lesungstexte aus dem Alten Testament
Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich. Sie sollen herrschen über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels, über das Vieh, über die ganze Erde und über alle Kriechtiere auf dem Land. Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie. Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch, bevölkert die Erde, unterwerft sie euch und herrscht über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf dem Land regen. Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Es war sehr gut.
Genesis 1,26-28.31a
Horch! Mein Geliebter! Sieh da, er kommt. Er springt über die Berge, hüpft über die Hügel. Der Gazelle gleicht mein Geliebter, dem jungen Hirsch. Ja, draußen steht er an der Wand unseres Hauses; er blickt durch die Fenster, späht durch die Gitter. Der Geliebte spricht zu mir: Steh auf, meine Freundin, meine Schöne, so komm doch! Denn vorbei ist der Winter, verrauscht der Regen. Auf der Flur erscheinen die Blumen; die Zeit zum Singen ist da. Die Stimme der Turteltaube ist zu hören in unserem Land. Am Feigenbaum reifen die ersten Früchte; die blühenden Reben duften. Steh auf, meine Freundin, meine Schöne, so komm doch! Meine Taube im Felsennest, versteckt an der Steilwand, dein Gesicht lass mich sehen, deine Stimme hören! Denn süß ist deine Stimme, lieblich dein Gesicht. Der Geliebte ist mein, und ich bin sein; er weidet in den Lilien. Des Nachts auf meinem Lager suchte ich ihn, den meine Seele liebt. Ich suchte ihn und fand ihn nicht. Aufstehen will ich, die Stadt durchstreifen, die Gassen und Plätze, ihn suchen, den meine Seele liebt. Ich suchte ihn und fand ihn nicht. Mich fanden die Wächter bei ihrer Runde durch die Stadt. Habt ihr ihn gesehen, den meine Seele liebt? Kaum war ich an ihnen vorüber, fand ich ihn, den meine Seele liebt. Ich packte ihn, ließ ihn nicht mehr los, bis ich ihn ins Haus meiner Mutter brachte, in die Kammer derer, die mich geboren hat. Schön bist du, meine Freundin, ja, du bist schön. Hinter dem Schleier deine Augen wie Tauben. Dein Haar gleicht einer Herde von Ziegen, die herabzieht von Gileads Bergen. Alles an dir ist schön, meine Freundin; kein Makel haftet dir an. Ein verschlossener Garten ist meine Schwester Braut, ein verschlossener Garten, ein versiegelter Quell.
Hohelied 2,8-14.16;3,1-4;4,1.7.12
Rut antwortete: Dränge mich nicht, dich zu verlassen und umzukehren. Wohin du gehst, dahin gehe auch ich, und wo du bleibst, da bleibe auch ich. Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott. Wo du stirbst, da sterbe auch ich, da will ich begraben sein. Der Herr soll mir dies und das antun – nur der Tod wird mich von dir scheiden. Als sie sah, dass Rut darauf bestand, mit ihr zu gehen, redete sie nicht länger auf sie ein. So zogen sie miteinander bis Betlehem.
Rut 1,16-19
Fürchte dich nicht, denn ich habe dich ausgelöst, ich habe dich beim Namen gerufen, du gehörst mir. Wenn du durchs Wasser schreitest, bin ich bei dir, wenn durch Ströme, dann reißen sie dich nicht fort. Wenn du durchs Feuer gehst, wirst du nicht versengt, keine Flamme wird dich verbrennen. Denn ich, der Herr, bin dein Gott, ich, der Heilige Israels, bin dein Retter. Denn jeden, der nach meinem Namen benannt ist, habe ich zu meiner Ehre erschaffen, geformt und gemacht.
Jesaja 43,1b-3a.7
Denn ich, ich kenne meine Pläne, die ich für euch habe – Spruch des Herrn –, Pläne des Heils und nicht des Unheils; denn ich will euch eine Zukunft und eine Hoffnung geben. Wenn ihr mich ruft, wenn ihr kommt und zu mir betet, so erhöre ich euch. Sucht ihr mich, so findet ihr mich. Wenn ihr von ganzem Herzen nach mir fragt, lasse ich mich von euch finden – Spruch des Herrn. Ich wende euer Geschick und sammle euch aus allen Völkern und von allen Orten, wohin ich euch versprengt habe – Spruch des Herrn. Ich bringe euch an den Ort zurück, von dem ich euch weggeführt habe.
Jeremia 31,31-34
Alles hat seine Stunde. Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit:
eine Zeit zum Gebären und eine Zeit zum Sterben,
eine Zeit zum Pflanzen und eine Zeit zum Abernten der Pflanzen,
eine Zeit zum Weinen und eine Zeit zum Lachen,
eine Zeit für die Klage und eine Zeit für den Tanz,
eine Zeit zum Umarmen und eine Zeit, die Umarmung zu lösen,
eine Zeit zum Suchen und eine Zeit zum Verlieren,
eine Zeit zum Schweigen und eine Zeit zum Reden,
eine Zeit zum Lieben und eine Zeit zum Hassen.
Gott hat das alles zu seiner Zeit auf vollkommene Weise getan. Überdies hat er die Ewigkeit in alles hineingelegt, doch ohne dass der Mensch das Tun, das Gott getan hat, von seinem Anfang bis zu seinem Ende wieder finden könnte. Ich hatte erkannt: Es gibt kein in allem Tun gründendes Glück, es sei denn, ein jeder freut sich, und so verschafft er sich Glück, während er noch lebt.
Kohelet 3,1.2.4.5b.6a.7b.8a.11.1,12a
Ich traue dich mir an auf ewig; ich traue dich mir an um den Brautpreis von Gerechtigkeit und Recht, von Liebe und Erbarmen, ich traue dich mir an um den Brautpreis meiner Treue: Dann wirst du den Herrn erkennen.
Hosea 2,21-22
Dann sprach Gott, der Herr: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein bleibt. Ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht. Gott, der Herr, formte aus dem Ackerboden alle Tiere des Feldes und alle Vögel des Himmels und führte sie dem Menschen zu, um zu sehen, wie er sie benennen würde. Und wie der Mensch jedes lebendige Wesen benannte, so sollte es heißen. Der Mensch gab Namen allem Vieh, den Vögeln des Himmels und allen Tieren des Feldes. Aber eine Hilfe, die dem Menschen entsprach, fand er nicht. Da ließ Gott, der Herr, einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen, sodass er einschlief, nahm eine seiner Rippen und verschloss ihre Stelle mit Fleisch. Gott, der Herr, baute aus der Rippe, die er vom Menschen genommen hatte, eine Frau und führte sie dem Menschen zu. Und der Mensch sprach: Das endlich ist Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch. Frau soll sie heißen; denn vom Mann ist sie genommen. Darum verlässt der Mann Vater und Mutter und bindet sich an seine Frau, und sie werden ein Fleisch.
Genesis 2,18-24
Horch! Mein Geliebter! Sieh da, er kommt. Er springt über die Berge, hüpft über die Hügel. Der Gazelle gleicht mein Geliebter, dem jungen Hirsch. Ja, draußen steht er an der Wand unsres Hauses; er blickt durch die Fenster, späht durch die Gitter. Der Geliebte spricht zu mir: Steh auf, meine Freundin, meine Schöne, so komm doch! Meine Taube im Felsennest, versteckt an der Steilwand, dein Gesicht lass mich sehen, deine Stimme hören! Denn süß ist deine Stimme, lieblich dein Gesicht. Der Geliebte ist mein, und ich bin sein. Leg mich wie ein Siegel auf dein Herz, wie ein Siegel an deinen Arm! Stark wie der Tod ist die Liebe, die Leidenschaft ist hart wie die Unterwelt. Ihre Gluten sind Feuergluten, gewaltige Flammen. Auch mächtige Wasser können die Liebe nicht löschen; auch Ströme schwemmen sie nicht weg.
Hohelied 2,8-10.14.16a;8,6-7a
Zwei sind besser als einer allein, falls sie nur reichen Ertrag aus ihrem Besitz ziehen.
Denn wenn sie hinfallen, richtet einer den anderen auf. Doch wehe dem, der allein ist, wenn er hinfällt, ohne dass einer bei ihm ist, der ihn aufrichtet. Außerdem: Wenn zwei zusammen schlafen, wärmt einer den andern; einer allein – wie soll er warm werden? Und wenn jemand einen Einzelnen auch überwältigt, zwei sind ihm gewachsen, und eine dreifache Schnur reißt nicht so schnell.
Kohelet 4,9-12
Denn ich, ich kenne meine Pläne, die ich für euch habe – Spruch des Herrn –, Pläne des Heils und nicht des Unheils; denn ich will euch eine Zukunft und eine Hoffnung geben. Wenn ihr mich ruft, wenn ihr kommt und zu mir betet, so erhöre ich euch. Sucht ihr mich, so findet ihr mich. Wenn ihr von ganzem Herzen nach mir fragt, lasse ich mich von euch finden – Spruch des Herrn. Ich wende euer Geschick und sammle euch aus allen Völkern und von allen Orten, wohin ich euch versprengt habe – Spruch des Herrn. Ich bringe euch an den Ort zurück, von dem ich euch weggeführt habe.
Jeremia 29,11-14
Nie sollen Liebe und Treue dich verlassen; binde sie dir um den Hals, schreib sie auf die Tafel deines Herzens! Dann erlangst du Gunst und Beifall bei Gott und den Menschen. Mit ganzem Herzen vertrau auf den Herrn, bau nicht auf eigene Klugheit; such ihn zu erkennen auf all deinen Wegen, dann ebnet er selbst deine Pfade.
Buch der Sprüche 3,3-6
Lesungstexte aus dem Neuen Testament
Bleibt niemand etwas schuldig; nur die Liebe schuldet ihr einander immer. Wer den anderen liebt, hat das Gesetz erfüllt. Denn die Gebote: "Du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht begehren!" und alle anderen Gebote sind in dem einen Satz zusammengefasst: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. Also ist die Liebe die Erfüllung des Gesetzes.
Brief an die Römer 13,8-10
Strebt aber nach den höheren Gnadengaben! Ich zeige euch jetzt noch einen anderen Weg, einen, der alles übersteigt: Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke. Und wenn ich prophetisch reden könnte und alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnis hätte; wenn ich alle Glaubenskraft besäße und Berge damit versetzen könnte, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich nichts. Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte, und wenn ich meinen Leib dem Feuer übergäbe, hätte aber die Liebe nicht, nützte es mir nichts. Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig. Sie ereifert sich nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf. Sie handelt nicht ungehörig, sucht nicht ihren Vorteil, lässt sich nicht zum Zorn reizen, trägt das Böse nicht nach. Sie freut sich nicht über das Unrecht, sondern freut sich an der Wahrheit. Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand. Die Liebe hört niemals auf.
Erster Brief an die Korinther 12,31-13,8a
Und liebt einander, weil auch Christus uns geliebt und sich für uns hingegeben hat als Gabe und als Opfer, das Gott gefällt. Einer ordne sich dem andern unter in der gemeinsamen Ehrfurcht vor Christus. Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter wie dem Herrn (Christus); denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch Christus das Haupt der Kirche ist; er hat sie gerettet, denn sie ist sein Leib. Wie aber die Kirche sich Christus unterordnet, sollen sich die Frauen in allem den Männern unterordnen. Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie Christus die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben hat, um sie im Wasser und durch das Wort rein und heilig zu machen. So will er die Kirche herrlich vor sich erscheinen lassen, ohne Flecken, Falten oder andere Fehler; heilig soll sie sein und makellos. Darum sind die Männer verpflichtet, ihre Frauen so zu lieben wie ihren eigenen Leib. Wer seine Frau liebt, liebt sich selbst. Keiner hat je seinen eigenen Leib gehasst, sondern er nährt und pflegt ihn, wie auch Christus die Kirche. Denn wir sind Glieder seines Leibes. Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden, und die zwei werden ein Fleisch sein. Dies ist ein tiefes Geheimnis; ich beziehe es auf Christus und die Kirche. Was euch angeht, so liebe jeder von euch seine Frau wie sich selbst, die Frau aber ehre den Mann.
Brief an die Epheser 5,2.21-33
Meine Kinder, wir wollen nicht mit Wort und Zunge lieben, sondern in Tat und Wahrheit. Daran werden wir erkennen, dass wir aus der Wahrheit sind, und werden unser Herz in seiner Gegenwart beruhigen. Denn wenn das Herz uns auch verurteilt – Gott ist größer als unser Herz, und er weiß alles. Liebe Schwestern und Brüder, wenn das Herz uns aber nicht verurteilt, haben wir gegenüber Gott Zuversicht; alles, was wir erbitten, empfangen wir von ihm, weil wir seine Gebote halten und tun, was ihm gefällt. Und das ist sein Gebot: Wir sollen an den Namen seines Sohnes Jesus Christus glauben und einander lieben, wie es seinem Gebot entspricht. Wer seine Gebote hält, bleibt in Gott und Gott in ihm. Und dass er in uns bleibt, erkennen wir an dem Geist, den er uns gegeben hat.
Erster Brief des Johannes 3,18-24
Liebe Schwestern und Brüder, wir wollen einander lieben; denn die Liebe ist aus Gott, und jeder der liebt, stammt von Gott und erkennt Gott. Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist die Liebe. Die Liebe Gottes wurde unter uns dadurch offenbart, dass Gott seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben. Nicht darin besteht die Liebe, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn als Sühne für unsere Sünden gesandt hat. Liebe Schwestern und Brüder, wenn Gott uns so geliebt hat, müssen auch wir einander lieben. Niemand hat Gott je geschaut; wenn wir einander lieben, bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollendet.
Erster Brief des Johannes 4,7-12
Evangelientexte
Andere, nicht biblische Texte, können nur zusätzlich genommen werden. Sie sind aber meist besser bei der anschließenden Feier aufgehoben.
Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man es wieder salzig machen? Es taugt zu nichts mehr; es wird weggeworfen und von den Leuten zertreten. Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben. Man zündet auch nicht ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber, sondern man stellt es auf den Leuchter; dann leuchtet es allen im Haus. So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.
Matthäus 5,13-16
Da kamen Pharisäer zu ihm, die ihm eine Falle stellen wollten, und fragten: Darf man seine Frau aus jedem beliebigen Grund aus der Ehe entlassen? Er antwortete: Habt ihr nicht gelesen, dass der Schöpfer die Menschen am Anfang als Mann und Frau geschaffen hat und dass er gesagt hat: Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden, und die zwei werden ein Fleisch sein? Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins. Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen.
Matthäus 19,3-6
Einer von ihnen, ein Gesetzeslehrer, wollte ihn auf die Probe stellen und fragte ihn: Meister, welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste? Er antwortete ihm: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken. Das ist das wichtigste und erste Gebot. Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz samt den Propheten.
Matthäus 22,35-40
Wer diese meine Worte hört und danach handelt, ist wie ein kluger Mann, der sein Haus auf Fels baute. Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es nicht ein; denn es war auf Fels gebaut. Wer aber meine Worte hört und nicht danach handelt, ist wie ein unvernünftiger Mann, der sein Haus auf Sand baute. Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es ein und wurde völlig zerstört.
Matthäus 2,24-27
Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe. Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt. Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage. Ich nenne euch nicht mehr Knechte, denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe. Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt und dass eure Frucht bleibt. Dann wird euch der Vater alles geben, um was ihr ihn in meinem Namen bittet. Dies trage ich euch auf: Liebt einander!
Johannes 15,12-17
Deswegen sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben und darum, dass ihr etwas zu essen habt, noch um euren Leib und darum, dass ihr etwas anzuziehen habt. Ist nicht das Leben wichtiger als die Nahrung und der Leib wichtiger als die Kleidung?
Seht euch die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht, sie ernten nicht und sammeln keine Vorräte in Scheunen; euer himmlischer Vater ernährt sie. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie? Wer von euch kann mit all seiner Sorge sein Leben auch nur um eine kleine Zeitspanne verlängern?
Und was sorgt ihr euch um eure Kleidung? Lernt von den Lilien, die auf dem Feld wachsen: Sie arbeiten nicht und spinnen nicht. Macht euch also keine Sorgen und fragt nicht: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen wir anziehen? Denn um all das geht es den Heiden. Euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles braucht.
Euch aber muss es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazugegeben. Sorgt euch also nicht um morgen; denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Jeder Tag hat genug eigene Plage.
Matthäus 6,25-28.31-34a
Am dritten Tag fand in Kana in Galiläa eine Hochzeit statt, und die Mutter Jesu war dabei. Auch Jesus und seine Jünger waren zur Hochzeit eingeladen. Als der Wein ausging, sagte die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr. Jesus erwiderte ihr: Was willst du von mir, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen. Seine Mutter sagte zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut! Es standen dort sechs steinerne Wasserkrüge, wie es der Reinigungsvorschrift der Juden entsprach; jeder fasste ungefähr hundert Liter. Jesus sagte zu den Dienern: Füllt die Krüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis zum Rand. Er sagte zu ihnen: Schöpft jetzt, und bringt es dem, der für das Festmahl verantwortlich ist. Sie brachten es ihm. Er kostete das Wasser, das zu Wein geworden war. Er wusste nicht, woher der Wein kam; die Diener aber, die das Wasser geschöpft hatten, wussten es. Da ließ er den Bräutigam rufen und sagte zu ihm: Jeder setzt zuerst den guten Wein vor und erst, wenn die Gäste zu viel getrunken haben, den weniger guten. Du jedoch hast den guten Wein bis jetzt zurückgehalten. So tat Jesus sein erstes Zeichen, in Kana in Galiläa, und offenbarte seine Herrlichkeit, und seine Jünger glaubten an ihn.
Johannes 2,1-11
Aber ich bitte nicht nur für diese hier, sondern auch für alle, die durch ihr Wort an mich glauben. Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast. Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast; denn sie sollen eins sein, wie wir eins sind, ich in ihnen und du in mir. So sollen sie vollendet sein in der Einheit, damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast und die Meinen ebenso geliebt hast wie mich.
Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin. Sie sollen meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast, weil du mich schon geliebt hast vor der Erschaffung der Welt. Gerechter Vater, die Welt hat dich nicht erkannt, ich aber habe dich erkannt, und sie haben erkannt, dass du mich gesandt hast. Ich habe ihnen deinen Namen bekannt gemacht und werde ihn bekannt machen, damit die Liebe, mit der du mich geliebt hast, in ihnen ist und damit ich in ihnen bin.
Johannes 17,20-26
Als Jesus die vielen Menschen sah, stieg er auf einen Berg. Er setzte sich, und seine Jünger traten zu ihm. Dann begann er zu reden und lehrte sie. Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden. Selig, die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben. Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden satt werden. Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden. Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen. Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden. Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet. Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn so wurden schon vor euch die Propheten verfolgt.
Matthäus 5,1-12a