Der erste katholische Gottesdienst wurde in Gransse 1910 für damals 300 Gläubige in einem Gartenlokal gefeiert. 1911 wurde ein Gebäude als „Betsaal“ errichtet. Der private Bauherr verschuldete sich, 1916 erwarb die Kirche das Grundstück. Die Festanstellung eines Geistlichen im Jahre 1925 gilt als Gründung der Gemeinde - zunächst als Kuratie von Oranienburg. Das Pfarrhaus mit dem markanten Glockenturm über der Einfahrt wurde 1934 errichtet. 1936 wurde die Kirchengemeinde Gransee seelsorglich unabhängig von der Muttergemeinde Oranienburg, 1948 auch vermögensrechtlich. Eine Gedenktafel erinnert an das tragische Schicksal von 2 Granseer Pfarrern: von 1935 bis 1939 wirkte Albert Willimsky als Pfarrer in Gransee. Wegen seines Eintretens gegen die Rassenideologie der Nazis kam er ins KZ Sachsenhausen, wo er 1940 ums Leben kam. Auch nach dem Krieg wurde ein Pfarrer aus Gransee ermordet. Paul Bartsch, ab 1948 Pfarrer in Gransee, wurde 1950 von unbekannten Tätern erschlagen. Unter dem Naziregime hatte er wegen seiner Seelsorge für polnische Katholiken schon 2 Jahre im KZ gesessen.
Nach dem Krieg war die Katholikenzahl bis 1953 auf 1.700 angewachsen. 1966 wurde im Hof eine neue Kirche eingeweiht. Kreuzweg und Taufbrunnen wurden aus der alten Kirche übernommen, ein Relief am Ambo stammt aus der evangelischen Stadtkirche. Seit 1972 war der Granseer Pfarrer auch für Rheinsberg zuständig. Der letzte eigene Pfarrer in Gransee war Michael Ritschel, der dann 1997 nach Fürstenberg umzog. Die Zahl der Katholiken in Gransee ist wieder auf 300 gesunken. Seit 2003 ist Gransee mit der Gemeinde Fürstenberg fusioniert.
Gransee ist in unserem pastoralen Raum der einzige Standort mit einer Einrichtung der Caritas. Im Gemeindehaus befindet sich eine Außenstelle der Caritas-Suchtberatung aus Oranienburg.