Die Kirche Mariä Himmelfahrt in Fehrbellin
Der erste Gottesdienst in Fehrbellin fand am 15.08.1858 auf dem Mehlboden von Bäckermeisters Bachstein im Haus gegenüber der heutigen Kirche statt. Der erste Geistliche für Fehrbellin war Pfarrer Heinrich Schomer, der von März 1859 – Oktober 1861 hier wirkte. Es existieren noch Kirchenbücher über Taufen, Trauungen und Beerdigungen. 1860 kaufte die Pfarrei Neuruppin das Grundstück in der Berliner Str. von Schlossermeister Stoeckel für 3300 Taler. Laut Urkunde vom 08.01.1862, wurde die Pfarrei als „Missionsstation Fehrbellin“ für ca. 100 Katholiken errichtet.
In Fehrbellin lebte zu dieser Zeit eine große Gruppe westfälischer Kaufleute. Von 1859 – 1887 gab es sogar eine katholische Schule. Bis 1906 hatte Fehrbellin keinen eigenen Pfarrer, Administratoren waren meist Pfarrer aus Neuruppin. Alois Jammer kam als erster Pfarrer 1906 und blieb sagenhafte 52 Jahre bis 1958. Die Volkszählung 1900 ergab für Fehrbellin 67 Katholiken, 1502 Protestanten, 8 Juden und 6 Andersgläubige. Insgesamt gab es 307 Katholiken im Pfarrbereich. Nach dem 2. Weltkrieg wuchs durch den Zuzug vieler katholischer Flüchtlinge die kleine Gemeinde auf 1.800 Mitglieder an, die Kirche war immer übervoll. Zu den Organisten zählten damals Karl Loske, Maria
Tenambergen, dann Luzia Loske, die das Orgelspielen 1992 aufgab.
1955 wurde von Berlin angeregt, ein weiteres Grundstück zum Bau einer neuen Kirche zu kaufen. Der Kirchenvorstand war jedoch dagegen. Von 1959 bis 1975 war Kuratus Heinrich Gehrmann Pfarrer von Fehrbellin. Das Nachbargrundstück Berliner Straße 43 wird dazugekauft, aus den Stallgebäuden werden Garage, Waschküche und Gemeinderaum. 1967 wird die Tür zur Straße wird zugemauert, der Eingang auf den Hof verlegt. 1972 wird ein Altersheim gebaut. 1975 geht Pfarrer Gehrmann nach Brieselang, bis 1988 ist Heribert Duschinski Pfarrer von Fehrbellin. Er leitet 1980 den letzten großen Umbau: Anbau der Sakristei, neue Sanitäranlagen. Das Kircheninnere wird umgestaltet: bunte Fenster, Marienfigur, neues Kreuz, neuer Tabernakel. Die Gottesdienste finden solange im evangelischen Vereinshaus statt. Pfr. Duschinski wohnt im Gemeinderaum über der Waschküche. 1987 wird 125-jähriges Pfarreijubiläum und 25-jähriges Priesterjubiläum gefeiert. 1988 bis 1995 ist Rudolph Linke Pfarrer. Als er 1995 in den Ruhestand ging, kam Elisabeth Ladewig als Gemeindereferentin nach Fehrbellin, Administrator war dann Pfarrer Ehmer aus Friesack. Seit 2003 ist Fehrbellin mit der Gemeinde Herz Jesu Neuruppin fusioniert. Das Patrozinium wird am 15. August gefeiert.
Adresse: Mariä Himmelfahrt
Berliner Str.42, 16833 Fehrbellin
Regelmäßige Gottesdienste:
Sonntags 8:30 Uhr
Freitags 9:00 Uhr